In dieser eintägigen Veranstaltung geben wir praktische Hinweise im Umgang mit Betroffenen und besprechen individuelle Handlungsmöglichkeiten.
Ziel unserer Angehörigenangebote ist die Erlangung von mehr Sicherheit im Umgang mit Betroffenen, sowie die Vermeidung einer ungewollten Verstärkung der Symptomatik durch die Eltern.
Fast alle unsere Workshops sind auch für Partner und Geschwister eines essgestörten Menschen geeignet. Bitte sprechen Sie uns an.
Dieses Angebot findet in Kooperation mit ANAD® e.V. statt und wird von zwei erfahrenen Familientherapeutinnen geleitet. Sie können es, unabhängig von Alter und Behandlungsstatus der/ des Betroffenen, in Anspruch nehmen.
Die Termine können einzeln und unabhängig voneinander gebucht werden. Die Workshop-Abende bauen nicht aufeinander auf.
Selbstverständlich können Sie an mehreren Workshop-Abenden teilnehmen, da wir an jedem Termin andere Themen bearbeiten.
ACHTUNG:
Auf Grund der Corona-Pandemie finden die Workshops derzeit ausschließlich via
Zoom statt
Eine gelungene Kommunikation ist schon eine Kunst für sich. Sie bedeutet, dass
wir in der Lage sind, unserem Gegenüber die eigenen Gefühle und Gedanken auf
eine achtsame Weise mitzuteilen und gleichzeitig auch offen und ohne voreilige
Interpretationen die Sichtweisen und Emotionen des Anderen anzunehmen. In
Familien die von Essstörungen betroffen sind, ist immer wieder eine große
Unsicherheit zu beobachten, wie auch schwierige Themen und Gefühle gut
besprochen werden können. Die Folgen sind oft, dass das Thema Essstörung
entweder ganz ausgeklammert wird und die Betroffenen wie ein „rohes Ei“
behandelt werden oder aber, dass Konflikte eskalieren. Beides wirkt sich auf
die Beziehungen untereinander negativ aus.
In diesem Workshop vermitteln wir einige „Basics“ einer guten Kommunikation und
erarbeiten gemeinsam, wie Eltern den Austausch mit ihrem Kind sowie auch
untereinander verbessern können.
Fast alle Eltern (und auch sehr viele Betroffene) kennen das Gefühl der Schuld,
wenn das eigene Kind an einer Essstörung erkrankt ist. Häufig passiert es aus
diesem Gefühl heraus, dass Eltern weit über ihre eigenen Grenzen gehen, im
Kampf gegen die Essstörung und das eigene Sozial- und Arbeitsleben, oder die
Partnerschaft vernachlässigen. In diesem Fall besteht jedoch die Gefahr, dass
Eltern selbst die Kraft ausgeht in diesem, manchmal langwierigen Weg aus der
Essstörung heraus.
In diesem Workshop wollen wir Ihnen helfen zu verstehen, wie eine Essstörung entsteht
und wie Sie aus der Schuldfalle wieder herauskommen können.
Wenn das eigene Kind an einer Essstörung erkrankt ist, versuchen Eltern meist alles um zu helfen. Doch dabei geraten Eltern häufig selbst an ihre Grenzen und bemerken, dass auch nicht jede Reaktion der Angehörigen immer hilfreich ist. Gefühle von Hilflosigkeit, Angst, Wut und Unsicherheit können die Folge sein und sich zusätzlich negativ auf den Heilungsprozess auswirken. Häufig verhalten sich Angehörige coabhängig, was bedeutet, dass sie in dem Versuch zu helfen in Wahrheit die Essstörung weiter verstärken statt dem eigenen Kind zu helfen. In diesem Workshop lernen Sie, die Essstörung Ihres Kindes nicht ungewollt zu verstärken und so den Weg zur Heilung frei zu machen.
In Familien mit einem essgestörten Kind besteht häufig Unsicherheit über den Umgang mit Grenzen. Zum einen kommt es häufig zu innerfamiliären Grenzverschiebungen zwischen Eltern-, Paar- und Kindergrenzen, was die Essstörung zusätzlich verstärken kann oder auch eine Ursache für die Essstörung sein kann. Zum anderen empfinden Eltern oft Unsicherheit oder auch Uneinigkeit über die Frage wie mit den verbal und nonverbal geäußerten Grenzen der/ des Betroffenen umgegangen werden soll.
In diesem Workshop möchten wir Ihnen helfen wieder mehr Gespür für die eigenen Grenzen und die der/des Betroffenen zu bekommen und wieder mehr Sicherheit im Umgang mit ihrem betroffenen Kind zu erlangen.
An diesem Workshoptag haben Sie die Möglichkeit mit einem Elternpaar ins Gespräch zu kommen, deren Tochter die Essstörung erfolgreich hinter sich lassen konnte. Sie werden berichten, welche Rolle die Eltern bei der Bewältigung der Essstörung gespielt haben könnten und welches Elternverhalten rückblickend hilfreich oder weniger hilfreich war. Außerdem können sie berichten wie es gelingen kann, das eigene Kind auf dem Weg in die Gesundheit zu begleiten ohne selbst dabei die Kraft zu verlieren.
In diesem Workshop möchten wir gemeinsam neue Handlungsoptionen für Angehörige aus dem Erfahrungsbericht ableiten um den Heilungsprozess für Ihr eigenes Kind positiv zu unterstützen.
Häufig wird die Essstörung von Betroffenen und Angehörigen als übermächtig erlebt und sie kann das gesamte Familiensystem dominieren bzw. kann der Eindruck entstehen, dass die Essstörung von Betroffenen als Machtmittel eingesetzt wird. Doch stimmt das? Uns wie können Eltern in dieser Situation handlungsfähig bleiben? In diesem Workshop werden wir uns gemeinsam einen kurzen Film ansehen und uns im Anschluss der Frage nähern welche Macht die Essstörung über die Betroffenen und deren Familien erlangen kann und wie die Angehörigen reagieren können um nicht in eine Ohnmacht gegenüber dem essgestörten Verhalten zu kommen.
Ort der Veranstaltung:
ANAD e.V., Poccistr. 5, 80336 München
Kosten pro Abend:
55 Euro pro Person, 70 Euro pro Paar
Auf der Suche nach einem Beratungsangebot für Eltern einer
Tochter mit Anorexie bin ich auf die Elternworkshops in Kooperation mit ANAD
e.V. gestoßen. Ich habe mich und meinen Mann angemeldet und wir sind wiederholt
begeistert! Die Workshops finden in angenehmer Atmosphäre statt, zwanglos und
anregend gestaltet durch die Kompetenz der Leiterinnen. Der strukturierte
Austausch mit Eltern (Müttern und Vätern!) in vergleichbarer Situation und die
methodischen und inhaltlichen Inputs bringen uns Entlastung, Erkenntnisse und
Leichtigkeit, die uns in unserem Alltag (als Eltern und Paar) helfen,
Perspektiven zu entwickeln.
Vielen, vielen Dank dafür. Wir kommen immer wieder!!!
Moni und Frank
Vorher: Oje, auch noch an einem freien Tag Probleme wälzen.
Nachher: Belebt, erfrischt, neue hilfreiche Impulse, Staunen darüber, wie gut
sich Ernsthaftigkeit und Tiefe mit Heiterkeit und Lockerheit ergänzen. Der
Austausch mit andern betroffenen Eltern tut sehr gut!
Melanie und Reiner
Ich bin Mutter einer 17jährigen Tochter mit einer
Essstörung. Die Erkrankung löste bei mir und dem Rest der Familie eine große
Hilflosigkeit aber auch Wut aus. Durch die Elternworkshops habe ich viel über
die Erkrankung und die familiären Interaktionen erfahren. Auch der Austausch
mit anderen betroffenen Eltern war eine große Hilfe und sehr bereichernd. Ich
bin sehr dankbar für dieses Angebot und kann es nur ebenfalls betroffenen
Familien weiterempfehlen.
Bettina
ANAD e.V.
Poccistr. 3, 1. Stock
80336 München